/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Unkündbar, undenkbar
Jens Kilian über Psalm 51,13.
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.
Es kann weh tun, eine Kündigung zu erhalten, wenn ein Mieter seine Wohnung liebt. Es tut weh, einen lieben Menschen zu verlieren, der einem sehr ans Herz gewachsen ist. Wen oder was möchten Sie auf keinen Fall verlieren?
Als Christ habe ich eine ganz besondere Beziehung. Ich kenne Gott selbst. Er ist mir nicht nur ans Herz gewachsen, er wohnt durch seinen Heiligen Geist in meinem Herzen. Das ist das Wertvollste, was ich mir vorstellen kann. Das darf und will ich nie wieder verlieren. Und wenn doch? Diese Frage bewegte offensichtlich schon König David, als er in Psalm 51, Vers 13 schrieb: Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.
Es würde nicht nur bedeuten, eine Wohnung zu verlieren, sondern auch die geistliche Heimat ginge verloren. Wenn Gottes Geist nicht mehr im Leben eines Christen wohnt, dann gehen nicht nur ein paar Lebensjahre oder eine gute Beziehung zu einem lieben Menschen verloren. Dann geht das ewige Leben verloren und das, was die Bibel als das Leben schlechthin bezeichnet: Die Beziehung zu Gott. Diesen Gedanken möchte ich eigentlich gar nicht zu Ende denken.
Gut, dass Gottes Geist von sich aus nie den Mietvertrag für die Wohnung in unserem Herzen kündigt. Er möchte wissen, ob Sie ihn dort wohnen lassen und ob diese Herzenswohnung für ihn frei ist. Und wenn er schon dort wohnt, dann will er bleiben. Für immer. Und aus seiner Nähe möchte Gott Sie auch nicht wegschicken.
Er möchte Sie sehen, Sie vor Augen und ganz nah bei sich haben. Ist das auch Ihr größter Wunsch? Gott, wohne in meinem Leben und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir. Lass mich in deiner Nähe sein und bleiben.
Ihr Kommentar
Kommentare (3)
Eine gute Auslegung. Ich kann nur mit dem Dichter bitten: "Ich bin Herr, zu dir gekommen, komme du nun auch zu mir. Wo du Wohnung hast genommen, da ist lauter Himmel hier. Zieh in meinem Herzen ein, laß es deinen Tempel sein."
Im Gegensatz zum AT ist jedem Wiedergeborenen Christ der Heilige Geist gegeben, als Sachwalter, Fürsprech, Tröster, Leiter(1Joh.2 und Joh. 16,13) und Übersetzer (Rö. 8,26) aber vor allem als Pfand … mehrfür die Ewigkeit (Eph. 1,14) Der Herr Jesus sagt es selber: ....und niemand wird sie aus meiner Hand reissen... (Joh. 10, 28 und 29). Es sind die Scheinbekehrten aus Gefühl, Schwarmgeist, oder falscher Verkündigung die gar nie echte Busse, d.h. Erkenntnis der eigenen Verlorenheit und Rettungsbedürftigkeit erkannt und bekannt haben (1.Joh.1,9) die verloren werden. (s. auch Hebr. 6). Jeder Mensch der die Heilstat Jesu am Kreuz versteht, wird sich für immer zu IHM wenden.
Seid gesegnet im Herrn
Johannes
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