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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Frei durch Dankbarkeit

Andreas Odrich über 1. Mose 28,22.

Und dieser Stein, den ich aufgerichtet habe zu einem Steinmal, soll ein Gotteshaus werden; und von allem, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben.

1. Mose 28,22

Haben, haben und am Ende doch gar nichts sein. Jesus berichtet von einem reichen Kornbauern. Seine Speicher sind bis zum Bersten gefüllt. Alles meins, mir kann keiner was – so denkt er.

Irrtum, sagt Jesus. Noch in der gleichen Nacht wird man seine Seele holen. Dieser Mann ist im Grunde bettelarm. Nicht reich bei Gott, nennt Jesus das.

Ihm gegenüber steht Jakob, einer der Stammväter des Volkes Israel aus dem Alten Testament. Auch Jakob ist reich. Aber er weiß, dass dies alles hart erarbeitet ist, und  aus der Hand Gottes kommt. Und so fasst er einen Entschluss. Das 1. Buch Mose berichtet:

„Jakob gelobte Gott: Von allem, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben.“

Jakob weiß sich in einem Beziehungsgeflecht mit Gott, er weiß, dass alles aus Nehmen und Geben besteht. Und so erfüllt ihn eine große Dankbarkeit, aus freiem Herzen kann er zurückgeben, was er empfangen hat.

Jakobs Zehnter – er ist die Grundlage von Freigebigkeit und Solidarität, wie wir sie bis heute in Sozialabgaben und Spenden kennen. Sie gehen zurück auf Jakob, der, so wie Jesus sagen würde, frei und reich ist in Gott.

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