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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Aufbaukur

Markus Baum über Hebräer 12,12–13.

Stärkt die müden Hände und die wankenden Knie und tut sichere Schritte mit euren Füßen.

Hebräer 12,12–13

Wie ich das hasse: Da reicht mir jemand die Hand zum Gruß, aber was ich zu fassen bekomme, das ist ein schlaffes, unentschlossenes Etwas. Einen kraftlosen Händedruck kann man sich auch gleich sparen und stattdessen ein unverbindliches „Hallo“ hauchen.

Wie ich das fürchte: Pudding in den Knien, allzu großer Respekt vor einer Aufgabe oder auch vor einem Menschen, der mir vermeintlich viel voraus hat. Oder ein Hungerast auf halbem Weg zum Ziel. Schwindende Kräfte beim Aufstieg auf einen Berg.

Müde, schlaffe Hände und wacklige Knie, Furcht und Lähmung – davon hatten die Menschen vor knapp 2.000 Jahren auch schon eine Ahnung. Im Neuen Testament, im Hebräerbrief Kapitel 12 ergeht der Appell: „Stärkt die müden Hände und die wankenden Knie.“  Ergänzt durch den Nachsatz: „und tut sichere Schritte mit euren Füßen.“  Jetzt sollte man nur noch wissen, was diesen Wandel zum Guten bewirkt.

Dazu empfiehlt es sich, das Original nachschlagen, denn der Satz mit dem schlaffen Händedruck und den weichen Knien ist ein Zitat und steht ursprünglich beim Propheten Jesaja. Dort wird auch klar: Die Aussicht auf Gottes Hilfe macht den Unterschied. „Seht, da ist euer Gott. Er kommt und wird euch helfen,“ heißt es in Jesaja 35,5. Diese Aussage wirkt wie Traubenzucker, wie ein Powerriegel, wie ein Adrenalinstoß, wie eine Aufbaukur.

Bei Nervenflattern, unvermittelter Kraftlosigkeit und Pudding in den Knien Gottes Hilfe erbitten – das ist auch heute einen Versuch wert. Weiß ich aus eigenem Erleben und kann ich weiterempfehlen.

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Kommentare (1)

Dieter B. /

Es ist gut, wenn die müden Hände und wankende Kniee aufgefordert werden zu Stärke und sicheren Schritten. In unserer Zeit helfen körperlich Behandlungen durch Physiotherapeuten und sind oft ein mehr