/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Kannst du mir helfen?
Joachim Bär über Psalm 119,154.
HERR, führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort.
Meine 13-jährige Tochter schätzt mich als Lernpartner. Uns beiden helfen Eselsbrücken und die Wiederholung beim Pauken. Steht also bei meiner Tochter eine Herausforderung an in Form einer Klassenarbeit in Geschichte oder Reli, fragt sie unweigerlich: „Kannst du mir helfen, können wir mal wieder zusammen lernen?“
Dann setzen wir uns zusammen hin. Ich schaue mir den Lernstoff an, überlege mir verrückte Geschichten, Bilder und sonstige Eselsbrücken und wir kommen über die Themen ins Gespräch. Dieser Austausch hilft meiner Tochter ganz handfest für die Tests. Die Gespräche und guten Worte tun aber auch unserer Tochter-Vater-Beziehung gut. Ich mache ihr Mut und wir machen uns einen Spaß aus dem gemeinsamen Lernen.
Ich glaube, so ähnlich ist das auch bei Gott. In Psalm 119 lese ich: „HERR, führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort.“ (Psalm 119,154)
Der Psalmbeter hat ebenfalls handfeste Herausforderungen in seinem Leben zu meistern. Er wendet sich an seinen Vater im Himmel: „Kannst du mir helfen? Führe meine Sache, bitte kümmere dich!“ Der Autor des Psalms sucht Hilfe und Trost bei Gott. Indem er mit Gott spricht, sich Gottes Wort genauer anschaut und sich an Gottes Mut machende Zusagen erinnert.
Von diesen guten Zusagen gibt es einige in der Bibel. „Fürchte dich nicht!“, „Ich bin bei dir!“ sind nur zwei Beispiele. Bei meiner nächsten Herausforderung mache ich es wie meine Tochter: Ich wende mich an meinen himmlischen Vater. „Kannst du mir helfen?“, werde ich fragen. Und werde Ausschau halten nach seinen Mut machenden Zusagen in der Bibel. Das wird auch meiner Freundschaft zu ihm guttun.
Ihr Kommentar
Kommentare (2)
Lieber Joachim Bär,
wie wunderbar haben Sie diesen Text ausgelegt. Es tat mir gut, dass Sie so viel "Wärme" und Ermutigung durch Ihre Worte ausgedrückt haben. DANKE dafür.
Ein guter Rat fürs Leben ......