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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Gott schaut ganz genau hin

Markus Baum über Jesaja 5,22f.

Weh denen, die den Schuldigen gerecht sprechen für Geschenke und das Recht nehmen denen, die im Recht sind!

Jesaja 5,22.23

Korruption ist eines der Grundübel der Menschheit. Solange es die menschliche Zivilisation gibt, solange versuchen Menschen auch schon, sich das Wohlwollen der Mächtigen zu erkaufen – oder Nachteile von sich abzuwenden.

Wenn der Beamte vom Katasteramt beim Einmessen des Gebäudes ein Auge zudrückt, obwohl es einen halben Meter zu hoch geraten ist, dann kommt dadurch zwar niemand zu Schaden. Aber die Gefälligkeit gibt es nicht umsonst, und das ist ein Problem. Erst recht, wenn sich Richter bestechen lassen und Straftäter ungeahndet davonkommen – oder wenn in Zivilprozessen nicht Recht gesprochen wird, sondern Menschen um ihr gutes Recht gebracht werden.

Vor 2.700 Jahren musste der Prophet Jesaja dem Volk Israel die Leviten lesen im Auftrag Gottes. Nicht schmeichelhaft, was Jesaja den Justizbeamten seiner Zeit zu sagen hatte. „Weh denen, die den Schuldigen gerecht sprechen für Geschenke und das Recht nehmen denen, die im Recht sind!“  - So steht’s im Buch Jesaja Kapitel 5.

Die alte römische Gottheit Justitia wird ja gern mit verbundenen Augen und Waage in der Hand dargestellt. Justitia ist blind und sieht nicht, wenn jemand etwas in die eine oder andere Waagschale schummelt. Der Gott Israels dagegen, der Vater Jesu Christi: Der sieht klar. Dem entgeht nichts. Der hat den Röntgenblick und kennt auch die Motive und Beweggründe des menschlichen Herzens.

Gott liebt das Recht und hat sich für zuständig erklärt. Gott wird den Übervorteilten Recht schaffen und die Übeltäter zur Rechenschaft ziehen. Das ist gut zu wissen - und wirkt sich aus auf mein Verhalten. Auf Ihres bestimmt auch.  

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Kommentare (2)

Christoph D. /

Von schummeln ob der Justitia-Blindheit scheint auch mir etwas gesucht. (5Mo 16,19 Du sollst das Recht nicht beugen und sollst auch die Person nicht ansehen und keine Geschenke nehmen. Denn Geschenke mehr

Heddo K. /

Sehr geehrter Herr Baum!
Zunächst einmal vielen Dank für Ihre Andacht. In einem Punkt bin ich nicht mit ihnen einverstanden. Und zwar die Deutung der Augenbinde bzw. Blindheit von Justitia. Wenn mehr