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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Herzens- und Glaubenssache

Elke Drossmann über 1. Thessalonicher 5, 19-21.

Gottes Geist soll sich in einer christlichen Gemeinde entfalten können. Darf er das? Ist es nicht viel einfacher, Urteile mit seinem gesunden Menschenverstand zu fällen? Bieten nicht Gemeinden, in denen dem Heiligen Geist mehr Raum gegeben wird, mehr Konfliktpotential als andere, in denen der eigene Verstand vorherrscht?

Prophetisches Reden gehört genauso auf die Seite des Heiligen Geistes, wie das Prüfen von allem, was in einer Gemeinde geschieht.

Für Paulus ist das eine Herzenssache, deshalb beschließt er seinen ersten Brief an die Christen in Thessalonich mit folgenden Worten (1. Thess 5, 19-21): „Den Geist löscht nicht aus. Prophetische Rede verachtet nicht. Prüft aber alles und das Gute behaltet.“

Wenn nicht Paulus, wer wüsste dann, zu welch falschen Urteilen der gesunde Menschenverstand führen kann: Jesus steckte er in die Schublade Gotteslästerer, bis Jesus sich ihm vor Damaskus gezeigt und mit Hilfe des Geistes Gottes überzeugt hat: Jesus ist der Sohn Gottes. Jesus ist der auferstandene Herr.

Paulus weiß, dass der Verstand oft nur eine obere Schicht wahrnimmt, doch die Tiefenschichten sind ihm nicht zugänglich. Es sei denn, jemand hat den Geist Gottes gebeten, seinen Verstand zu erneuern, ihn zu durchdringen und für Gottes Gedanken zugänglich zu machen.

Vielleicht ist es mühsamer, Dinge nicht gleich einordnen zu können. Zu prüfen, ob prophetische Rede echt ist; richtig oder falsch ist. Doch es ist verheißungsvoll, sich dieser Aufgabe zu stellen, damit eine Gemeinde wächst. Sünde erkannt wird. Eine Gemeinde sich um Jesus Christus dreht und dem Geist Gottes erlaubt, das zu tun, was er für richtig hält. Das ist nicht nur Herzenssache von Paulus, sondern auch Glaubenssache.

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Kommentare (1)

Regina /

Liebe Frau Drossmann
Ich danke Ihnen sehr herzlich für diesen guten Beitrag. Hab dadurch einiges lernen dürfen.
Alles Gute! Regina Z.