Wortfilter

Auf welche Worte hören Sie? Auf die von Politikern? Auf die der Nachrichtensprecher? Auf die Ihres Freundes oder Ihrer Nachbarin?

Ich höre auf die Worte der genannten Personen, nehme sie mir oft auch zu Herzen. Doch ich habe schon lange einen Wortfilter eingeschaltet. Dieser Filter ist die Bibel.

Ob ich mir ihre Worte auf Dauer zu Herzen nehme, prüfe ich anhand der Bibel. Ich weiß, dass ihre Worte auch über meinen Tod hinaus noch Bedeutung haben.

Ein Mann Gottes, der Prophet Jeremia, hat diesen Filter bereits vor über 2600 Jahren benutzt. Gottes Worte wirken sich auf sein Leben aus. Auf sein Wohlergehen, führen aber auch zu ganz viel Leid.

Jeremia kündigt dem Volk Israel den Untergang an. Nun fragt er sich: „Was wird mit mir?“ Gehe ich mit unter? Und dann hält Jeremia inne und spricht vor Gott aus:

„Wenn du zu mir sprachst, habe ich jedes Wort verschlungen. Deine Worte haben mein Herz mit Glück und Freude erfüllt, denn ich bin doch dein Eigentum, Herr, du Gott der ganzen Welt!“ (Jeremia 15,16).

Mit dem Tod vor Augen erfüllen Gottes Worte Jeremia mit Freude. Das finde ich ganz schön herausfordernd. Doch letztlich ist das auch meine Erfahrung: Höre ich auf Gottes Worte, zeichnen sich unerwartete Wege ab. Manche Versprechen Gottes lösen mehr Fragen als Antworten aus. Manche stellen mich auch ins Abseits. Freud und Leid liegen oft nah beieinander. Doch ich weiß: Jesus selbst, Gottes Wort in Person begleitet mich eines Tages durch den Tod in die himmlische Welt – und die will ich auf keinen Fall verpassen.