/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Durch die Wüste
Wolf-Dieter Kretschmer über Markus 1,12-13.
Und alsbald trieb ihn der Geist in die Wüste; und er war in der Wüste vierzig Tage und wurde versucht von dem Satan und war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm.
Wenn ich mich in altehrwürdigen Kirchen und Kathedralen umschaue, dann begegnen mir oft allerhand Bilder, die biblische Geschichten erzählen. Zu den beliebtesten Motiven gehören das Jesus-Kind in den Armen von Maria oder Szenen rund um die Kreuzigung und Grablegung.
Die Autoren der vier Evangelien bestehen darauf, dass Jesus auch ein normaler Mensch war. Er brauchte seinen Schlaf, kannte Hunger und Durst und feierte gerne im Kreis seiner Freunde. Und er war Versuchungen ausgesetzt, so, wie Sie und ich es sind.
Markus berichtet in knappen Worten über Satans Versuch, Jesus eine Falle zu stellen. Ich zitiere Markus 1:
Und alsbald trieb ihn der Geist in die Wüste; und er war in der Wüste vierzig Tage und wurde versucht von dem Satan und war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm. (Markus 1, Verse 12–13)
Mir fällt auf, dass der Geist Gottes Jesus in die Wüste trieb. Die Versuchung durch den Teufel war demnach kein Zufall. Man könnte sagen, dass es ein Stresstest war im Leben und Dienst von Jesus Christ.
Was heißt das, übertragen auf Ihre oder meine Verhältnisse? Selbst wenn ich längere wüstenähnliche Glaubens- und Lebensabschnitte ertragen muss, kann ich mir sicher sein, dass Jesus weiß, wie es mir geht. Er will mir in dieser Zeit beistehen, mich begleiten. Und er will dafür sorgen, dass ich wohlbehalten dort ankomme, wohin mich sein Weg führt.
Ihr Kommentar