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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Einfach Amen

Hans Wagner über Psalm 40, Vers 12.

Du, HERR, wollest deine Barmherzigkeit nicht von mir wenden; lass deine Güte und Treue allewege mich behüten.

Psalm 40,12

Gebet. Ein Wort, bei dem jeder sofort weiß, worum es geht. Und doch sieht es immer wieder ganz anders aus. Das ist mir spätestens deutlich geworden, als damals in unsere Gemeinde eine Frau kam, die völlig irritiert davon war, wie wir im Gottesdienst gebetet hatten. Es gab nämlich eine Gebetsgemeinschaft, also eine Zeit mit verschiedenen Gebeten, die frei und laut von einzelnen Gottesdienstbesuchern gesprochen wurden. Das war ihr neu. Und fremd. Sie kam aus einem christlichen Hintergrund, in dem es freie Gebete nicht gab.

Ich freue mich über die Möglichkeit, im Gebet mit meinen einfachen Worten Gott das zu sagen, was mir auf dem Herzen liegt. Egal, wo ich bin und was mich beschäftigt - Beten geht immer. Aber in den letzten Jahren habe ich auch zu vorformulierten Gebeten zurückgefunden. Texte, die ich mitbeten kann. Ich genieße das Vaterunser, allein oder gemeinsam. Und ich genieße die Psalmen. Gerade, wenn es mir schwerfällt, die richtigen Worte oder auch mal die richtige Haltung zu finden. Oder wenn mich die Nachrichten des Tages und des Weltgeschehens lähmen wollen. Dann bin ich dankbar, wenn ich einfach mit David aus dem alten Israel in Psalm 40 mitbeten kann: Herr, du wirst mir dein Erbarmen nicht entziehen. Deine Güte und Treue werden mich stets bewahren. Zu diesem Gebet kann ich dann von Herzen "Amen" sagen.

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Kommentare (1)

Monika S. /

DANKE für diese Mut machenden Worte und Auslegung. Ihre Auslegung zum Beten und Gebet und deren praktische Umsetzung hat mir gut getan.