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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Erinnern tut gut

Joachim Bär über Psalm 78,4.

Wir verkündigen dem kommenden Geschlecht den Ruhm des HERRN und seine Macht und seine Wunder, die er getan hat.

Psalm 78,4

Wir Deutsche pflegen eine bewusste Erinnerungskultur. Die hat ihren Ursprung vor allem in den Schrecken von Nationalsozialismus und Holocaust. Wir erinnern uns gegenseitig an diese Ereignisse und wollen damit sicherstellen: So etwas soll nie wieder passieren! Die Erinnerung macht uns wach für extreme Tendenzen, die unsere Gesellschaft bedrohen. 

Dieses Erinnern ist wichtig. Und doch zielt es auf schreckliche Dinge. Eine andere Erinnerungskultur finde ich im Alten Testament, dem ersten Teil der Bibel. Hier gehört es zum guten Ton, sich selbst und die Kinder an die guten Dinge zu erinnern, die passiert sind. Da heißt es in Psalm 78: „Auch die kommende Generation soll hören von der Macht des Herrn, von seinen Wundern, von allen Taten, für die wir ihn preisen.“ (GnB) 

Der Autor des Psalms, Asaf, erinnert an all das Gute, was Gott getan hat für die Menschen, denen seine besondere Aufmerksamkeit gegolten hat. Wie er sie aus Ägypten befreit hat. Wie er sie in der Wüste versorgt hat. Es ist die Erinnerung: Da ist jemand, der mich sieht. Jemand, der sich um mich sorgt. 

Auch ich brauche die Erinnerung an das Gute. Sie ergänzt die Erinnerung an das Schreckliche. Wie das geht? Zum Beispiel, indem ich die biblischen Geschichten über Gottes Handeln lese. Oder mir überlege: Wo hat Gott in meinem Leben Spuren hinterlassen? Denn Gott wirkt auch heute!  

Wie werden Sie sich an das Gute heute erinnern? Machen Sie es konkret. Denn dieses Erinnern tut gut. 

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