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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Hilf mir, Gott, ich habe Angst

Wolf-Dieter Kretschmer über Psalm 22,12.

Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hier kein Helfer.

Psalm 22,12

Es gibt in der Bibel ein Lied, das in enger Verbindung zu Karfreitag steht. David hat diesen Psalm geschrieben; ein Lied voller Angst, Kummer und Verzweiflung.

Gleich zu Beginn stehen die berühmten Worte, die Jesus am Kreuz ausgerufen hat: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Auch ist in diesem Psalm in prophetischer Weise die Rede von dem, was die römischen Soldaten gut eintausend Jahre später unterm Kreuz mit dem Gewand von Jesus getan haben. Dort heißt es: „Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.“

Und dann betet David folgende Worte:

Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hier kein Helfer. (Psalm 22, Vers 12)

Was David in diesem Psalm in Worte fasst, sind Gedanken und Erfahrungen aus seinem eignen bewegten Leben. Gleichzeitig deuten sie mit unglaublicher Präzision auf das hin, was Jesus später erleben wird.

Genau das macht dieses Gebet so kostbar. Es verbindet die menschlichen Erfahrungen von David mit dem, was der Sohn Gottes, Jesus Christus, erlitt. Ich spüre, dass Jesus tatsächlich die Tiefe menschlicher Angst und Verzweiflung kennt. Er hat sie erlebt. Und er hat sie überwunden.

Die gute Nachricht für heute lautet: Jesus fühlt mit. Er ist in der Lage, mich aus meinem Elend zu ziehen.

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