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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Offen für Veränderungen

Horst Kretschi über Jeremia 18,6.

Siehe, wie der Ton in des Töpfers Hand, so seid auch ihr in meiner Hand.

Jeremia 18,6

„Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.“ Das hat der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer, einmal gesagt. Gerne wird der berühmte Staatsmann heute noch mit diesen Worten zitiert, wenn eine Person einen spontanen Meinungswechsel begründen will.. Doch ursprünglich hat Adenauer dem Satz noch etwas hinzugefügt: „Nichts hindert mich, weiser zu werden.“ Zwischen dem Geschwätz von gestern und den Worten von heute liegt eine Veränderung. Es gibt gute Gründe heute anders zu reden.

Insofern könnte ich neben Adenauer auch Gott zitieren. Der war nämlich auch offen für Veränderungen und hat dann entsprechend reagiert. In der Bibel wird das unter anderem im Buch des Propheten Jeremia deutlich. Gott lässt dem Volk Israel durch Jeremia ausrichten: „Wie der Ton in des Töpfers Hand, so seid auch ihr in meiner Hand.“ (Jeremia 18,6) Je nachdem wie sich der Ton in der Hand des Töpfers verhält, entscheidet sich der Töpfer, was er mit dem Klumpen Ton anfangen will. Ein starkes Bild.

Gott schaut sich das Handeln der Menschen an und reagiert darauf. Es geht nicht darum, ob ich  ein fehlerfreies Leben führe oder nicht, sondern es geht darum, ob ich mein Leben grundsätzlich mit Gott führen will oder ihn schlicht ignoriere. Beides hat Konsequenzen. Wer ohne Gott leben will, der hat eine klare Perspektive. Wer sich für Gott entscheidet – und das ist jederzeit möglich – bekommt eine neue Perspektive, trotz Fehlern und Schwächen. Gott ist immer für meine Lebensveränderung offen, auch heute.

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Kommentare (2)

Christian K. /

Sehr gute Predigt, gab mir einen richtigen Schubs!

Monika S. /

Danke für ihre gute Erklärung. Ich kannte den Zusatz des Adenauers Zitat: „Nichts hindert mich, weiser zu werden.“ nicht. Die Veränderung in diesem Sinne ist positiv. DANKE!