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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Sie sitzt tief - die Angst

Elke Drossmann über Psalm 6,5.

Wende dich, HERR, und errette meine Seele, hilf mir um deiner Güte willen!

Psalm 6,5

Sie steckt tief in vielen drin – die Angst vor Strafe.

Ich war zu leichtsinnig. Habe mich mitreißen lassen. Nun zeigen alle mit dem Finger auf mich. Hätte ich doch die Finger davon gelassen!

Hätte, hätte.

Manches muss ich aushalten. Mit Konsequenzen leben. Doch dieses bohrende „Hätte ich doch bloß nicht“… kann ich loswerden.

König David macht es mir vor. Er macht sich keine Selbstvorwürfe. David weiß: Was er getan hat, ist in Gottes Augen falsch. David rechnet mit Strafe. Verdient hätte er sie. Davon ist David überzeugt. Doch er bittet Gott: „Ach Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn. Herr, sei mir gnädig.“

David ist müde. Er kann nicht mehr. Er kennt Gottes Gnade. Von ihr lebt David Tag für Tag. Deshalb folgt die nächste Bitte im Psalm 6 (Vers 5): „Wende dich, Herr, und errette meine Seele, hilf mir um deiner Güte willen.“

Die Tür zur Freiheit von „Hätte ich doch“ ist kein Selbstgespräch, sondern das Gespräch mit Gott. Jesus, der Sohn Gottes, hält mir diese Tür weit offen. Dazu gehört die Erkenntnis: Ich kann nichts mehr ändern. Ich habe mich schuldig gemacht. Und die Bitte: Vergib mir! Ich kann diese Schuld nicht selbst aus der Welt räumen. Brauche ich auch nicht. Jesus hat das für mich übernommen. Deshalb ist der Vater Jesu Christi die richtige Adresse für mein Gebet: „Hilf mir um deiner Güte willen.“

Dann sage ich nicht mehr: „Hätte ich doch“, sondern: „Dennoch bleibe ich stets an dir, Jesus.“

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