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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Weiser Wohlstand

Hans Wagner über Prediger 5,9.

Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon haben.

Prediger 5,9

Ein Bekannter von mir hat es zu einem gewissen Wohlstand gebracht. Wenn man von Wohlstand spricht, heißt das in der Regel: Jemand hat mehr Geld zur Verfügung, als er unbedingt zum Leben braucht. Wo die Grenze dafür ist, weiß ich nicht, aber meinem Bekannten geht es finanziell wirklich sehr gut. Aus seinem kleinen Ladengeschäft ist ein deutschlandweites Filialunternehmen geworden, und seine Einkünfte sind auch durch selbst entwickelte Patente relativ geschützt. 

Was ich gut finde: Man merkt es ihm irgendwie gar nicht an! Er ist so normal, so kumpelhaft, wie ich ihn schon seit über 30 Jahren kenne. Natürlich kostet sein Auto ein paar Euro mehr und sein Haus ist modern und gepflegt. Aber gleichzeitig ist er ein Geber, ein Unterstützer in vielen Bereichen des Lebens. Seine Mitarbeiter arbeiten gerne bei ihm und schätzen ihn sehr, auch als Vorbild. Aus meiner Sicht ist es ihm gelungen, nicht in die typische Geldfalle zu tappen. Wie formuliert es der Prediger Salomo im Alten Testament: Wer am Geld hängt, wird davon nie genug kriegen, und wer den Wohlstand liebt, wird immer von der Gier nach mehr getrieben werden. Mir fällt auf: Hier gibt es keinen Vorwurf an Reiche, keine Kritik an den erfolgreichen Unternehmer. Auch der Wohlstand ist nicht an sich schlecht. Gewarnt wird, auch später von Jesus, vor einer falschen inneren Haltung dazu. Ich bin dankbar für viele erfolgreiche Menschen, die ihr Geld mit denen teilen, die Hilfe brauchen.

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