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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Weit entfernt von Aberglauben

Horst Kretschi über Joel 3,5.

Wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden.

Joel 3,5

Wer die Bibel liest, sollte immer mal wieder daran denken, dass das ein sehr altes Buch ist. Auch die Sprache, die dort verwendet wird, hat schon ein paar Tage auf dem Buckel. Zumal  die allermeisten Menschen die Bibel in einer der gängigen Übersetzungen lesen. Da ist die Übersetzung nach dem Reformator Martin Luther immer noch ziemlich weit vorne. Auch in ihrer neuesten überarbeiteten Form von 2017. Dort steht als Übersetzung für den Vers 5 aus dem dritten Kapitel des Propheten Joel: "Wer des HERRN Namen anrufen wird, der soll errettet werden."

Der Kontext macht deutlich:Hier geht es um die letzten Tage der Welt. Um das Jüngste Gericht, wie es auch heißt. Der Vers könnte nach der Übersetzung von Luther so verstanden werden, dass ich gleich einem Mantra den Namen Gottes aussprechen soll, um gerettet zu werden. Doch das kommt mir sehr komisch vor. Denn schon im Alten Testament ist Gott nicht sonderlich begeistert von Kulten, die sich allein schon vom Aussprechen von Namen eine hilfreiche Wirkung erwarten. Eine neuere Übersetzung des Satzes hilft da schon eher, den tatsächlichen Sinn des Satzes zu verstehen: "Alle, die sich zu mir bekennen und meinen Namen anrufen, werden gerettet." (Gute Nachricht Bibel)

Das Aussprechen des Namens hat damit zu tun, dass man sich zu Gott bekennt. Da steckt keine Mystik dahinter und auch  kein Mantra. Es geht darum, dass ich zu meinem Glauben an Gott stehe, egal was kommt. Und noch eine wichtige Aussage steckt in diesem Satz, den der Prophet Joel von Gott sagen sollte: Rettung im Jüngsten Gericht erfahre ich nicht durch besondere Leistungen oder Rituale, sondern durch den einfachen Glauben daran, dass Gott zu mir steht durch seinen Sohn Jesus Christus.

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Kommentare (1)

Martin R. /

Dies hat mir sehr geholfen!!!