/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Echt gut!
Steffen Brack über Philipper 4,5.
Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe!
Vor mir geht ein junger Mann. Ein Jugendlicher. Und ich weiß sofort, wer das ist. Obwohl ich sein Gesicht von hinten ja gar nicht sehen kann. Warum ich das trotzdem weiß? Ich kenne den Vater des Jungen ziemlich gut. Und der junge Mann geht haargenau wie sein Vater. Ich bin echt verblüfft, wie exakt sich hier das Gangbild des Vaters auch bei seinem Sohn zeigt.
In der Bibel steht der Satz: „Alle Menschen in eurer Umgebung sollen merken, wie freundlich und gütig ihr seid. Jesus ist der Herr. Und er ist ganz nah!“. Der Handwerker und Theologe Paulus schreibt das an Christen im ersten Jahrhundert. Und im Grunde genommen sagt er damit: Mit Jesus ist „die Güte und die Menschenfreundlichkeit Gottes“ ja „erschienen“ (Titus 3,4). Weil Gott so freundlich und gütig ist – deshalb ist es doch ganz einleuchtend, dass ihr auch so seid. Und allen euren Mitmenschen so begegnet. Das ursprünglich griechische Wort hier heißt so viel wie „mild, freundlich, nachsichtig, gütig“.
Das ist sicher herausfordernd. Zumindest für mich. Ohne zu heucheln wirklich freundlich sein. Auch zu dem Typen vor mir im Auto, der mir den Weg abschneidet. Und ehrlich mild auf meine Mutter eingehen, die mir schon zum 50. Mal erzählt, dass ihr Hausarzt so furchtbar ist. Ich weiß, dass das möglich ist, ohne dass ich mich verbiegen muss. Aber es gelingt mir nicht immer.
Doch ich will es wieder neu wagen. Mit den Menschen, die ich heute treffe, will ich freundlich umgehen. Und mild und gütig und nachsichtig. So wie Gott das auch tut. Machen Sie mit?
Ihr Kommentar
Kommentare (1)
Danke für Ihre Ehrlichkeit. Auch ich versuche es jeden Tag neu mit meinen Mitmenschen so umzugehen, doch im Moment komme ich an meine Grenzen und fühle mich überfordert. Bitte um Gottes Segen und Beistand nicht aufzugeben.