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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Nicht ohne Grund

Markus Baum über Psalm 34,2.

Ich will den HERRN loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.

Psalm 34,2

Dass ich jemandem applaudiere, sie oder ihn feiere oder Lobgesänge auf sie oder ihn anstimme, dafür braucht es Gründe. Das mache ich nicht einfach so und ohne jeden Anlass. Oft genug muss ich mich erst einmal zum Loben aufrappeln. 

Das ist eine steinalte menschliche Erfahrung. Das zeigt ein Blick auf den Psalm 34, ein 3.000 Jahre altes Dokument aus dem Liederbuch Israels – aus den Psalmen eben. Dieser Psalm beginnt mit den Worten: „Ich will den Herrn loben allezeit, sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.“ Die Komponisten dieser Welt haben diesen einen Satz x-fach vertont. Georg Philipp Telemann zum Beispiel verdanken wir eine der bekanntesten Vertonungen dieses Psalmverses. Steht in vielen Liederbüchern und auch im aktuellen Evangelischen Gesangbuch – da trägt Telemanns Kanon für drei Stimmen die Nummer 335.

In Psalm 34 geht’s nach diesem Vorsatz erst richtig los, da lässt uns der Songwriter, das war in diesem Fall David, teilhaben an seinen Erfahrungen mit Gott. Zum Beispiel diese: „Als ich den Herrn suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht.“ Zumindest die Ausgangslage war also nicht so doll, sondern eher beängstigend.

Gott hat die Dinge zum Guten gewendet, daran lässt David andere teilhaben. Es gibt andere Loblieder, die handeln davon, dass der Sänger oder die Sängerin noch mittendrin steckt in der Zwangslage. Und dann schildern sie, wie Gott ihnen beispringt. Ihnen nah ist. Die Erfahrung öffnet ihnen den Mund und bringt sie zum Singen. Von solchen Erfahrungen könnte ich auch berichten – und solche Erfahrungen mit Gott wünsche ich auch Ihnen.

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