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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Du bist mein Gott

Wolf-Dieter Kretschmer über Hosea 14,4.

Wir wollen nicht mehr sagen zu dem Werk unserer Hände: Du bist unser Gott.

Hosea 14,4

Samaria war über Jahrhunderte eine stolze Stadt gewesen. Man kann sie als Rivalin von Jerusalem bezeichnen. Als Hauptstadt und Regierungssitz des Königs von Israel hatte sie sich zu einem bedeutenden politischen und wirtschaftlichen Zentrum entwickelt.

Aber von Samaria war auch viel Ungutes ausgegangen. Weil man sich von Jerusalem abgrenzen wollte, hatte man politisch wie religiös eigene Wege eingeschlagen.

Gottes schwerer Vorwurf an die Bewohner des Staates Israel und seiner Hauptstadt lautete: Ihr habt euch von mir abgewendet und selbstgemachte Götzen an meiner Stelle verehrt.

Hosea und andere Propheten hatten diese Praktiken angeprangert und Gottes Strafgericht angekündigt, aber auch einen Ausweg aufgezeigt. Haltet inne, empfahl Hosea seinen Zuhörern, und betet folgende Worte:

Wir wollen nicht mehr sagen zu dem Werk unserer Hände: Du bist unser Gott. (Hosea 14,4)

Übertrage ich Hoseas Botschaft auf heute, könnte sie in etwa so klingen:

Ich wende mich von dem ab, was ich zustande gebracht habe. Meine Werke und meine Sicherheiten räume ich zur Seite und bekenne stattdessen: Herr, du bist mein Gott. Bei dir suche ich Hilfe, denn ich weiß mein Schicksal bei dir in sicheren Händen. Dir gebührt die Ehre.

Einen Vers später (also in Vers 5) lässt Gott Hosea erkennen, was seine Antwort auf diese neue Haltung sein wird: „Ich will ihre Abtrünnigkeit heilen; gerne will ich sie lieben; denn mein Zorn hat sich von ihnen gewendet.“

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Kommentare (1)

Eva E. /

Danke Herr Kretschmer, das hat grad sehr in meine persönliche Situation gesprochen.