/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Der klare Blick aufs Wesentliche
Wolf-Dieter Kretschmer über Römer 16,19.
Seid weise zum Guten, aber geschieden vom Bösen.
Es ist ein langer Brief geworden. Paulus hat viele grundsätzlichen Themen aufgegriffen und ausgeführt. Zum Schluss ist es ihm ein Bedürfnis, jene herzlich zu grüßen, die er aus anderen Zusammenhängen persönlich kennt. So endet der Brief an die Christen in Rom – beinahe.
Ich habe den Eindruck, dass Paulus plötzlich ein Gedanke kommt, der ihm so wichtig ist, dass er ihn unbedingt im Brief unterbringen will. Er sagt:
Ich möchte, dass ihr das Gute klar erkennt und euch von allem Bösen fernhaltet. (Römer 16,19 nach der Übersetzung Neues Leben. Die Bibel)
Nach all den tiefen theologischen Gedanken, die Paulus im Römerbrief entfaltet hat, geht es ihm zum Schluss um etwas Praktisches: Richtet eure Blicke auf das aus, was gut und aufbauend ist, schreibt er.
Ich denke, das gilt bis heute noch genauso. Auch ich soll das Gute in den Blick nehmen und mich daran ausrichten. Vom Bösen soll ich mich fernhalten.
An welches Gute könnte Paulus gedacht haben? Vielleicht daran, dass Jesus mich erlöst hat. Dass er mich mit Würde ausgestattet hat. Ich eine geliebte und wertvolle Person bin und mir eine wichtige Aufgabe in dieser Welt aufgetragen worden ist: Mit möglichst vielen Menschen Gottes Liebe zu teilen.
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Kommentare (1)
Was ist Böse? Vieles muss man heute ausprobieren um vielleicht irgendwann herauszufinden ob es gut ist. Die Medien stürzen schon auf kleine Kinder herein u. sie müssen damit lernen zurechtzukommen. … mehrEs gibt so viel Böses dass selbst Erwachsene es in keiner Weise durchschauen oder überblicken können. Sich an das Gute zu halten ist wirklich nicht mehr so einfach im 21. Jahrhundert! Es gibt viel zu wenige positive Vorbilder die sich an das Gute halten. Durch das Internet entstehen so viele extreme “Blasen” und ich denke das viele Christen in eigenen “Blasen” stecken u. kein Kontakt zwischen diesen verschiedenen entsteht. So ist es fast unmöglich mit vielen Menschen verschiedenster “Blasen” die Liebe Gottes zu teilen. Man sieht das auch in den Kirchen, da sind wenige u. meistens alte Menschen. Durch COVID 19 ist das leider noch schwieriger geworden. Es bleibt nur beten.