/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Fürsprecher für Verfolgte
Andreas Odrich über Apostelgeschichte 5,29.
Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Eine aufsehenerregende Demonstration vor knapp 2.000 Jahren: Petrus und weitere Apostel heilen Menschen und predigen die Liebe Gottes im Namen Jesu Christi, obwohl das verboten ist.
So schleppt man die Apostel vor den Hohen Rat. "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen," geben die Apostel auf die Frage zu Protokoll, warum sie gegen alle Vorschriften verstoßen. Was für ein Affront, das Todesurteil steht kurz bevor.
Doch ein Mann steht auf, rät den Gerichtsführern, nicht gegen Petrus und die Apostel vorzugehen, weil diese mit Gott im Bunde seien. Der Fürsprecher ist der hoch angesehene jüdische Rabbi Gamaliel. Sein Wort hat Gewicht. Die Gerichtsbarkeit lenkt ein, die Apostel werden zwar verprügelt, aber dann entlassen.
Die Geschichte zeigt: Glaube und das Vertrauen auf Jesus Christus lassen sich nicht erschlagen. Sie brechen sich Bahn, suchen sich Wege, beeindrucken Menschen, können Mächtige ins Grübeln bringen.
Auf solchen Geschichten basiert das Christentum. Gemütlich und gediegen ist das alles nicht, vielmehr knallhart und nichts für Feiglinge. Bis heute gibt es Menschen, die für ihren Glauben an Jesus Christus verfolgt werden. Sie brauchen Fürsprecher. Wie damals den jüdischen Gelehrten , der sich in der Anfangszeit der christlichen Bewegung für die Apostel vor dem hohen Rat eingesetzt und viel bewirkt hat. Vorbildlich. Wenigstens das können Christen, denen es gut geht, für die Bedrängten auch heute tun.
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