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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Familientragödie

Steffen Brack über 2. Samuel 14,14.

Gott will nicht das Leben wegnehmen, sondern er ist darauf bedacht, dass das Verstoßene nicht auch von ihm verstoßen werde.

2. Samuel 14,14

Zwei Tote bei Familientragödie. Das furchtbare Drama spielt sich in Jerusalem ab - vor rund 3.000 Jahren. In der Familie Davids. Der ist Musiker, Liederdichter und Israels Regierungschef. Und er hat mehrere Frauen. Im Alten Orient durchaus üblich. Aber diese Familienkonstellation ist wohl ein Ausgangspunkt für das Fiasko. Davids Sohn Amnon vergewaltigt seine Halbschwester Tamar. Ihr Bruder Absalom hört davon - und bringt den Halbbruder um. Danach flieht Absalom vor seinem Vater David.

 

Der Satz für heute aus der Bibel führt mitten hinein in diese entsetzliche Tragödie. Er lautet: „Gott will das Leben nicht auslöschen, sondern er will, dass der Verstoßene nicht auch von ihm verstoßen wird.“ Davids oberster General ersinnt eine List. Sie soll den König dazu zu bringen, dass Absalom - der Mörder - zurückkehren darf. Das gelingt. Aber die Kluft zwischen Vater und Sohn bleibt. Bis Absalom versucht, mit Waffengewalt seinen Vater zu stürzen. Und dabei wird Absalom ermordet.

 

Warum steht in der Bibel so ein schreckliches Drama? Ich denke, Gott will Mut machen? Ja, davon bin ich auch überzeugt. Aber Gott will auch warnen: mein Verhalten kann sich verheerend auswirken. Besonders in meiner Familie. Aber selbst mitten in den Katastrophen gilt eines immer: „Gott will nicht, dass Menschen an ihrer Schuld zugrunde gehen. Nein. Gott will, dass Menschen von ihrer Schuld umkehren und leben.“ (Hesekiel 18,23). Gott will vergeben. Und darum kann ich ihn bitten. Selbst wenn die Schuld schwer wiegt. Und das macht mir Mut.

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