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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Richter, Meister, König

Wolf-Dieter Kretschmer über Jesaja 33,22.

Der HERR ist unser Richter, der HERR ist unser Meister, der HERR ist unser König; der hilft uns!

Jesaja 33,22

In einer Welt, in der Gewalt und Schrecken sich verbreiten und in der vieles infrage gestellt wird, ist für den Propheten Jesaja eines unumstößlich klar:

Der HERR ist unser Richter, der HERR ist unser Meister, der HERR ist unser König; der hilft uns! (Jesaja 33,22)

Wenn ich Jesaja richtig verstehe, ist er davon überzeugt, dass Gerechtigkeit und Hilfe allein bei Gott zu finden sind. Aber kann ich dieses Bibelwort, das in einer völlig anderen Zeit ausgesprochen wurde, auf mein Leben übertragen? Und wenn ja, was würde es für meinen Alltag bedeuten?

Ich beginne mit den Umschreibungen dessen, wer Gott in Jesajas Augen ist:

Er ist Herr. Drei Mal verwendet Jesaja diesen Begriff in einem Vers. Damit macht er unmissverständlich klar, wer das Sagen hat: nicht ich, sondern Gott!

Er ist Richter. Das bedeutet, dass Gott Fakten und Verhaltensweisen zu beurteilen vermag und das auch tut. Und es bedeutet, dass Gottes Urteil für mich verbindlich ist.  

Er ist Meister. Nach menschlichem Verständnis ist ein Meister jemand, der sein Handwerk herausragend gut beherrscht. Wenn Jesaja Gott als Meister bezeichnet, dann sicher auch deshalb, weil er besser weiß, wie ein Vorhaben gelingen kann. Ich kann wie ein Lehrling von meinem Meister lernen.

Er ist König und damit die Autorität, der ich mich unterzuordnen habe. Nicht ich bin das Maß der Dinge, sondern Gott. Er hat die letzte Autorität inne. Mein ist mein Herr.

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