/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Ein Lichtblick
Melanie Bonnkirch über Matthäus 5,5.
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
Letzte Woche ist es mal wieder passiert. Ganz dreist drängelte sich eine Dame schnell an mir und meinem Einkaufswagen vorbei. Sie wollte als Erste an der Kasse sein. Ich kann es ihr nicht verdenken, denn mein Wagen war sehr voll und das Kleinkind darin beschleunigte den Vorgang auch nicht gerade. Trotzdem: Konnte sie nicht einfach nett fragen, ob ich sie vorlasse?
Ich erlebe zurzeit viele Menschen, die sich ziemlich rücksichtlos verhalten und die Ellenbogen ausfahren. Aber es wundert mich nicht. Durch das Corona-Virus steht unser Leben gerade Kopf und fordert uns bis an die Grenzen. Das zerrt an Leib und Seele.
Ganz im Gegensatz dazu scheint der heutige Vers aus dem Matthäusevangelium zu stehen. Dort heißt es Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
Jesus ermutigt uns, sanft zu sein, also friedfertig und gutmütig. In diesen manchmal dunklen, schweren Tagen können wir ein Lichtblick sein für uns und andere. Das könnte ein freundliches „Danke“ an die Kassiererin sein oder ein Zuspruch an den Nachbarn über den Gartenzaun. Es kann aber auch bedeuten, in einem Konflikt zurückzustecken; einen Kompromiss zu suchen und über den eigenen Schatten zu springen.
Das Beste daran ist jedoch: Jesus ist dabei. Und besser noch: Er schenkt uns die Kraft, um sanft und friedfertig zu sein. Jesus verändert uns und unsere Haltung im Alltag. Das will beim nächsten Besuch im Supermarkt ausprobieren!
Ihr Kommentar
Kommentare (3)
Moin von der Küste!
Ich hatte die Hoffnung Corona würde das Miteinander der Menschen zum Positiven verändern. Leider scheint das Gegenteil Realität zu werden. Menschen - gerade Familien und … mehrHomeoffice Mitarbeiter leiden. Ich bin öfters in den letzten Monaten in der Natur unterwegs. Gespräche mit Alt und Jung waren geprägt von aktivem Zuhören.
Zurück in der " Stadt" ist es ein Hauen und Stechen, schlimmer als vor Corona.
Auch öffentliche Äußerungen machen mich sehr betroffen. Mit einer Nonchalance werden Themen angesprochen die vielen Menschen wehtun.
Lassen Sie uns mal die Tage betrachten wenn das Ende der Insolvenzaussetzung, Entlassungen u.a. in den Fokus gelangen.
Gemeindeglieder sind traurig dass auch die Kirchen vor Ort nur "Stille" aussenden. Warum keine Mail an die Menschen, die Adressen sind bekannt.
Bleiben Sie behütet!
Danke, dass mich Ihr Wort erinnert, gerade jetzt immer wieder daran zu denken.. Solche " Supermarkt-Situationen" kenne und erlebe ich oft.... ich möchte mir künftig öfter die Botschaft aus Matthäus zu Herzen nehmen, gesunde Zeit für Sie Alle
Das Geschenk der Friedfertigkeit. - Dafür muss ich auch schon etwas tuen, wenn ich angepflaumt werde, weil ich die Maske vergessen habe. - Z.B. : Danke für den Hinweis, aber können sie das nicht … mehretwas freundlicher sagen. - Also, eine freundliche Stirn zeigen, wers kann - wer nicht, muss noch üben. - Schiff Ahoi