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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Den Blick frei haben für Gott

Melanie Bonnkirch über Jeremia 31,3

Der HERR ist mir erschienen von ferne: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.

Jeremia 31,3

Von unserer Wohnung aus blicken wir auf eine wunderschöne Kirche. Wenn ich im Trubel des Alltags zu diesem Gotteshaus schaue, ziehen meine Gedanken hin zum Vater im Himmel. Ich spüre Dankbarkeit, Freude, Demut.

Beim Schreiben dieser Gedanken sitze ich im Arbeitszimmer. Eine große Tanne versperrt mir hier den Blick auf die Kirche. Im ersten Moment bedauere ich das und würde meinen Schreibtisch am liebsten unter den Arm klemmen und ins Wohnzimmer stellen. Dann halte ich inne und denke: Das ist im Glauben doch manchmal genauso. Wie gern möchte ich den Blick frei haben für Gott. Dann müsste ich nicht zweifelnd fragen: Bist du noch da, Herr?

Über dem heutigen Tag steht ein Satz aus dem Buch des Propheten Jeremia. Er ist 2600 Jahre alt und an die Israeliten gerichtet, die damals in Babylon in der Verbannung leben. Zweifel sind ihnen wohl bekannt. In ihre Situation hinein überbringt Jeremia die Zusage Gottes: „Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.“

Gott sagt: Ich bin da. Ich war es schon immer, ob du mich gerade siehst oder nicht. Ob du an mich glaubst oder nicht. Du kannst darauf vertrauen, dass ich dich fest im Blick habe.

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