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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wenn alles zu viel wird

Horst Kretschi über Psalm 102,26.

Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.

Psalm 102,26

Manchmal bin ich ziemlich niedergeschlagen und mutlos. Dann, wenn einfach alles auf einmal kommt. Viele schwierige Aufgaben auf der Arbeit und in der Kirchengemeinde, die Kinder und die Schule, die Gesundheit, die Probleme macht, bei mir und der Familie. Und oben drauf auch noch Corona, mit allem, was damit zusammenhängt. Da weiß ich manchmal nicht, worüber ich mir zuerst Sorgen machen soll. Das kann reichlich deprimierend sein. Da schnürt sich einem das Herz zusammen und der Schlaf ist unruhig.

Dem Schreiber des Psalms 102 in der Bibel ist es wohl genauso gegangen. Ausführlich beschreibt er die Dinge, die ihm Not machen und Sorgen bereiten. Der Psalm beginnt dann auch mit den Worten: "Gebet eines Menschen, der allen Mut verloren hat und dem HERRN sein Leid klagt". Ja, das passt auch auf mich. Und der Psalm ist für mich ein Beispiel, wie auch ich mit meiner Situation umgehen kann – und vor allem, wie ich mit Gott reden kann. Offen und ehrlich nämlich! Alles andere wäre auch töricht. Aber eben auch mit dem nötigen Vertrauen, dass Gott mich sieht und mich hört und die Welt und alles in ihr in seiner Hand hat.

Dieses Vertrauen drückt der Autor des Psalms unter anderem so aus: "Vor langer Zeit hast du alles geschaffen, Himmel und Erde sind das Werk deiner Hände". (Psalm 102,26) Der Blick zum Himmel kann mich aus meiner Gefangenschaft der Sorgen und Ängste befreien. Er kann mir eine neue Perspektive öffnen und mir deutlich machen, dass ich Hoffnung haben kann, wenn ich auf Gott vertraue.

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