/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Vollkommene Freude
Wolf-Dieter Kretschmer über Johannes 16,24.
Bittet, so werdet ihr empfangen, auf dass eure Freude vollkommen sei.
Heute ist der letzte Tag des Jahres. Sicherlich werden Sie mir zustimmen: Was für ein Jahr ist das gewesen! Wer hätte vor 12 Monaten geahnt, was uns bevorstehen würde?
Nein, ich möchte nicht einstimmen in den Chor der Klagenden und Jammernden. Dafür habe ich keinen Grund. Denn ich habe trotz mancher schweren Erfahrungen im zurückliegenden Jahr die Güte und Freundlichkeit Gottes erlebt. Und dafür bin ich von Herzen dankbar.
Ich möchte mich auf ein Wort konzentrieren, dass Jesus seinen Jüngern gegen Ende seiner Zeit auf dieser Erde gesagt hat. Es steht im Johannesevangelium 16,24:
„Bittet, so werdet ihr empfangen, auf dass eure Freude vollkommen sei.“
Was Jesus hier ausspricht, ist für die damalige Zeit revolutionär. Gott wurde seinerzeit im Tempel angebetet. Dort brachte man ihm Opfer dar. Priester waren die Mittler zwischen den Gläubigen und dem Allmächtigen.
Das ändert sich jetzt, sagt Jesus und beschreibt eine völlig neue Art des Umgangs mit Gott. Künftig wird ein direkter, vertrauensvoller Zugang möglich sein.
Seither beten Christen freimütig im Namen von Jesus zu Gott, den sie als ihren Vater im Himmel erkennen.
Weil Jesus das möglich gemacht hat, kann auch ich Gott als meinen Vater im Himmel vertrauensvoll ansprechen, und Sie können das auch.
Ich werde empfangen. Sie auch. – So hat es Jesus versprochen. Meine Freude wird vollkommen sein. Ihre kann es auch werden.
Mit dieser Aussicht kann ich mit festen Schritten auf den Jahreswechsel zugehen.
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