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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Stark sein

Wolf-Dieter Kretschmer über 2. Timotheus 2,1.

Paulus schreibt an Timotheus: So sei nun stark, mein Kind, durch die Gnade in Christus Jesus.

2. Timotheus 2,1

Eigentlich sind die Schuhe viel zu groß gewesen, in die er hatte schlüpfen müssen. Er war noch relativ jung und, verglichen mit seinem Lehrer, reichlich unbedarft. Aber das alles ließ Paulus nicht gelten, als er seinem jungen Mitarbeiter schrieb. Im Gegenteil. Er ermutigte Timotheus mit den Worten:

„So sei nun stark, mein Kind, durch die Gnade in Christus Jesus“, 2. Timotheus 2,1.

Paulus erinnert seinen Mitarbeiter an das kostbare Gut des Evangeliums. Ihm, Timotheus, ist es anvertraut worden. Er soll es weitergeben an Menschen, die ihrerseits fähig sind, das Evangelium nicht nur zu erfassen, sondern es wirkungsvoll zu verkünden.

Paulus weiß nur zu gut um die persönlichen Herausforderungen seines Schülers. Timotheus soll stark sein, ist aber noch jung und deshalb unsicher. In der antiken Gesellschaft galt seine Jugend als Nachteil.

Seine Stärke soll Timotheus durch die Gnade Jesu Christi erhalten. Das finde ich bemerkenswert, denn Gnade wird mir zugesprochen, ohne dass ich etwas dafür geleistet habe. Auf Timotheus bezogen heißt das: Du kannst stark sein, weil dir Jesus dazu die Kraft gibt. Er ist Willens und in der Lage, dich mit dem auszustatten, was dir fehlt.

Was Paulus seinem Schüler geschrieben hat, gilt noch immer. Jesus kann und will mir zusprechen, worüber ich nicht verfüge: die erforderliche Stärke, um beispielsweise diesen Tag in guter Weise zu begehen. Ich muss ihn nur darum bitten.

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