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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Nicht ärgern, nur wundern

Markus Baum über Markus 6,2.

Viele, die Jesus zuhörten, verwunderten sich und sprachen: Woher hat er dies? Und was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist? Und solche Taten geschehen durch seine Hände?

Markus 6,2

„Man muss auch gönnen können“, pflegt meine Schwiegermutter zu sagen. Missgunst ist für sie ein Fremdwort. Sie kann sich schon auch mal ärgern, aber typischerweise geht sie das Leben und ihre Tage eher positiv an. Und das sieht man ihr auch an. 

Anderen Leuten steht es ins Gesicht geschrieben, dass sie sich lieber ärgern als wundern. Wobei ich mich schon frage: hat nicht „lieber“ etwas mit lieb und lieben zu tun? Sich ärgern oder über andere ereifern – wie kann man so etwas lieben, wie kann man so etwas gern tun?

Vor knapp 2.000 Jahren hat Jesus, der Wanderprediger aus Nazareth, mit seinen Mitmenschen ganz ähnliche Erfahrungen gemacht. Viele waren durchaus empfänglich für seine Botschaft, waren begeistert über die machtvollen Zeichen, die Jesus gesetzt hat. – Andere haben die Lippen zusammengekniffen und sich geärgert. Kann man nachlesen im Markusevangelium Kapitel 6: „Woher hat der Mann das alles? … Wie kommt es, dass solche Wunder durch ihn geschehen? Ist er nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht auch seine Schwestern hier unter uns?“ - Im Ergebnis heißt es dann: „So kam es, dass Jesus bei ihnen auf Ablehnung stieß.“

Aber das war nicht zwingend so. Anstatt sich zu fragen „Was bildet sich der Mann ein?“  hätten sie mit derselben Berechtigung sich wundern und in Begeisterung ausbrechen können. Und das ist auch heute möglich. Offene Gesichtszüge statt zusammengepresster Lippen, offene Augen und Ohren sind zumindest AUCH Einstellungssache. Nicht ärgern, sondern wundern über das, was Jesus sagt und tut.

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