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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Märchen

Oliver Jeske über 1. Korinther 2,12.

Wir haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, damit wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist.

1. Korinther 2,12

„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ Mit größter Befriedigung habe ich als Kind das Ende mancher Märchen genossen. Es ging immer gut aus für die Guten. Die Gerechtigkeit in der Phantasiewelt war wieder hergestellt. Irgendwie kindlich-naiv, oder?

Tatsächlich weiß ich als Erwachsener: Die Welt ist nicht gerecht. Sie ist voller Leid und Schmerz. Und dennoch glaube ich fest an ein gutes Ende. Auch irgendwie kindlich-naiv, oder?

Ja und nein!

Kindlich? Ja! – weil ich ein Kind Gottes bin. Weil ich auf meinen himmlischen Vater vertraue, der am Ende der Weltgeschichte alle Tränen abtrocknen und Gerechtigkeit schaffen wird.

Mit der Naivität ist das allerdings so eine Sache. Tatsächlich könnte ich als Träumer, als unverbesserlicher Optimist durchgehen anlässlich aller Hiobsbotschaften, die mich tagtäglich erreichen – auch angesichts von Corona.

Doch als Christ fühle ich mich in bester Gesellschaft mit einem Mann namens Paulus. Der hat bereits vor knapp 2000 Jahren an Christen in Korinth geschrieben:

„Wir haben nicht den Geist dieser Welt erhalten, sondern den Geist , der von Gott kommt.  Darum können wir erkennen, was uns Gott geschenkt hat.“

Anders ausgedrückt: Als Christ habe ich eine zusätzliche zuverlässige Informationsquelle. Ich werde hineingenommen in Gottes gute Pläne mit mir und dieser Welt. Deshalb ist es nicht Naivität oder unverbesserlicher Optimismus, der mich zuversichtlich in die Zukunft blicken lässt. Nein, es ist purer Realismus – weil ich mit Gott, dem Schöpfer dieser Welt rechne. Weil ich mich auf den verlasse, der sein Pläne mit uns zum Ziel bringt.

Das ist eigentlich noch schöner als in den Märchen, die mich als Kind immer so fasziniert haben.

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