/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Brandbilder im Museum Brandhorst
Dariush Ghobad über Jesaja 41, 17
Die Elenden und Armen suchen Wasser, und es ist nichts da, ihre Zunge verdorrt vor Durst. Aber ich, der HERR, will sie erhören.
Vor ein paar Monaten habe ich in München im Museum Brandhorst eine interessante Videoinstallation des afroamerikanischen Künstlers Arthur Jafa gesehen. Sie zeigt über knapp 100 Minuten lang aneinander gereihte Sequenzen von Predigern und Gospelsängerinnen und -sängern in ihren schwarzen Kirchengemeinden. Dazwischen geschnitten sieht man immer wieder kurze Szenen von verheerenden Waldbränden, die wie eine Mahnung für eine menschengemachte Hölle auf Erden zu sehen sind.
Das war für mich eine eindrückliche Erfahrung. Der stetige Wechsel zwischen intensiver Predigt, mitreißender Musik und apokalyptischen Bildern brannte sich mir tief ins Gedächtnis ein. Und ich musste so manches Mal daran denken, wenn ich in den letzten Wochen die Bilder aus Australien, Thailand und Kambodscha sah, wo großflächige Waldbrände wüteten.
Ich muss zugeben, dass ich mich angesichts solcher Bilder manchmal frage: „Wo ist Gott?“ Ich frage mich, wie es sein kann, dass diese Feuer wüten und seine Schöpfung zerstören. Ich halte mich fest an dem Versprechen aus Jesaja 41, 17, das da heißt: „Die Elenden und Armen suchen Wasser, und es ist nichts da, ihre Zunge verdorrt vor Durst. Aber ich, der HERR, will sie erhören.“ Diese Worte galten als erstes Israel, das von den umliegenden Völkern bedroht wurde.
Ich bete in diesem Tagen dann vermehrt. Bete zu Gott, den elenden und armen Menschen und Tieren zu helfen. Ihnen Wasser zu schenken. Ich denke an das Video Arthur Jafas mit den eindringlichen Predigtausschnitten. In der größten Gefahr bleibt Gott die einzige Quellen des Wassers und des Lichts.
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