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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Was bleibt von meinem Leben?

Stefan Loß über Psalm 66,10

Gott, du hast uns geprüft und geläutert, wie das Silber geläutert wird.

Psalm 66,10

„Was du mir damals gesagt hast, als wir zusammen Kaffeetrinken waren. Das hat mir geholfen, eine wichtige Entscheidung zu treffen,“ Sagte mein Gegenüber. Ich war verblüfft, weil ich mich an unser gemeinsames Kaffeetrinken nicht mehr so richtig erinnern konnte. Es musste mehr als 6 Jahre her sein. Ich wusste auch nicht mehr, was ich gesagt hatte. Aber wie ich mich kenne, muss es etwas Motivierendes gewesen sein. Jedenfalls haben meine Worte offensichtlich Spuren hinterlassen. Das war wieder mal so ein Moment, in dem ich mich gefragt habe: Was bleibt eigentlich von meinem Leben? Sind es all die schlechten Witze und die überflüssigen Kommentare? Sind es Begegnungen, Gespräche, Interviews, die ich geführt habe? Kann Gott etwas machen aus meinem Leben? Was zählt eigentlich im Leben, welche Spur werde ich auf dieser Welt hinterlassen?

Irgendwann wird das ans Licht kommen. Wird deutlich werden, was in meinem Leben Bestand hat und was nicht. Die Bibel vergleicht das mit dem Prozess, der nötig ist, Silber zu gewinnen. In Psalm 66, Vers 10 heißt es: „Gott, du hast uns geprüft und geläutert, wie das Silber geläutert wird.“ Dabei bleibt nur das übrig, was Bestand hat, alles andere verschwindet. Dann werde ich es wissen. Ich hoffe und bete, dass ich jetzt schon einen Blick dafür habe, was wirklich wichtig ist im Leben. Aber ich bin auch sicher, dass ich mich in Vielem täuschen werde. Denn wie so oft im Leben sind es meist die kleinen Dinge, die den Unterschied machen. Ich finde, schöner kann man das nicht formulieren, als es in dem Kinofilm „Der Hobbit“ von dem weisen Gandalf gesagt wird: „Ich finde, es sind die kleinen Dinge, alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten. Einfache Taten aus Güte und Liebe.“

 

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