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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Keine Vogelscheuche im Gurkenfeld

Horst Kretschi über Jeremia 10,7

HERR, wer sollte dich nicht fürchten, du König der Völker? Dir muss man gehorchen.

Jeremia 10,7

Wovon lasse ich mich in meinem Leben beeinflussen? Welche Dinge sind mir wichtig? Worauf vertraue ich? Alles Fragen, über die es sich lohnt nachzudenken. Der Prophet Jeremia hat das vor tausenden Jahren schon getan. Und er hat diese Fragen - natürlich anders formuliert an das Volk Israel weitergegeben. Der Prophet macht das im Auftrag Gottes. Und es gibt einen Anlass dafür. Die Israeliten wollten ihren Gott ein wenig mehr erfahrbar und leichter begreifbar haben. Das war ja alles ganz schön mit Gott, aber es gab doch erhebliche Nachteile im täglichen Umgang mit ihm: Man konnte ihn weder sehen noch hören oder anfassen. Da hatten es andere Völker leichter. Deren Götter konnte man mit nach Hause nehmen und als schmuckes Schnitzwerk dekorativ und unübersehbar in der heimischen Wohnstatt aufstellen! In den Augen Gottes eine geradezu törichte Idee. Durch den Propheten Jeremia lässt er den Menschen ausrichten, die sich so verhalten: Die geschnitzten Götzen "sind ja nichts als Vogelscheuchen im Gurkenfeld". Die helfen nicht wirklich, man muss weder Angst noch Respekt vor ihnen haben. Wie anders ist da Gott einzuschätzen. Über ihn sagt Jeremia: "Wer sollte dich nicht fürchten, du König der Völker? Dir muss man gehorchen!" Eine klare Ansage. Letztlich hat auf dieser Welt allein Gott Macht, der Schöpfer dieser Welt. Götzenfiguren, in welcher Form auch immer sie auftreten, haben keinerlei Macht und ich sollte sie ihnen auch nicht zubilligen und mich von ihnen beeinflussen lassen. Worauf setze ich mein Vertrauen? Was und wen fürchte? Alle diese Fragen stellt Gott heute an mich!

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