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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Der Diesel-Skandal

Oliver Jeske über 3. Mose 25,14

Wenn du deinem Nächsten etwas verkaufst oder ihm etwas abkaufst, soll keiner seinen Bruder übervorteilen.

3. Mose 25,14

In meiner Heimatstadt Hannover stellt  VW seit vielen Jahren die berühmten Bullis her. Deshalb weist mein Lokalpatriotismus gerade ein paar Schrammen auf. Viele Volkswagen-Kunden fühlen sich über den Tisch gezogen. Nun bin ich weder Jurist noch Technikexperte. Und deshalb wage ich auch keine Einschätzung, wer da wie Recht hat im Diesel-Skandal. Ich beobachte nur: Die Akten der aktuellen Musterfeststellungsklage füllen ganze Rollwagen. Es gibt einen Wust an Regeln, Vorschriften, Normen und was weiß ich. All das müssen die Richter aufwändig bei ihrer Urteilsfindung berücksichtigen. Wie gesagt: Ich schwinge mich hier nicht zum Experten auf. Ich habe nur den Eindruck: Hier ist ein Grundprinzip nicht beachtet worden. Und das findet sich bereits in einer der ältesten Regelsammlungen, die Gott seinem Volk Israel mit auf den Weg gegeben hat. Dieses Prinzip lautet:

Wenn du nun deinem Nächsten etwas verkaufst oder ihm etwas abkaufst, soll keiner seinen Bruder übervorteilen.

Anders ausgedrückt: Wenn zwei miteinander ein Geschäft abschließen, dann sollen sie dabei transparent sein. Nichts soll unter den Teppich gekehrt werden. Lieber auf ein paar Euro verzichten, dafür aber auch die Haken und Ösen bei einem Deal erwähnen. Das gibt viel mehr als den schnellen Gewinn. Es gibt das gute Gefühl: Ich habe als ehrenwerter Geschäftsmann gehandelt. Es verhindert Streitigkeiten. Und etwas von Gottes Reich wird sichtbar, in dem Frieden und Gerechtigkeit herrschen.

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