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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Auf's Wort

Markus Baum über Matthäus 9,9

Jesus sah einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm.

Matthäus 9,9

Älter wird man von ganz allein, dafür muss sich niemand besonders anstrengen. Jünger werden ist rein biologisch gesehen unmöglich, die Sache mit dem Jungbrunnen ist ein schönes Märchen. Aber Jünger werden oder Jüngerin – im Sinn von: Schülerin oder Schüler, Nachfolgerin oder Nachfolger von Jesus Christus – das ist eigentlich ganz einfach.

Einer der ersten, der diese Erfahrung gemacht hat, das war ein Kollaborateur der römischen Besatzungsmacht in Israel vor knapp 2.000 Jahren. Ein Zolleinnehmer und Steuereintreiber namens Matthäus alias Levi. Sein Zollhäuschen in Kapernaum am Nordufer des Sees Genezareth war eine ziemlich einträgliche Arbeitsstelle, denn dort führte eine viel befahrene Handelsstraße der Antike vorbei – die Via Maris, aus Ägpten kommend nach Damaskus.

Ob Matthäus überhaupt Jünger werden wollte, ist nicht bekannt. Aber Jesus von Nazareth hat ihn auch gar nicht gefragt, hat ihn überrumpelt mit der Aufforderung: »Komm, folge mir nach!« Und was macht Matthäus: Er steht sofort auf, gehorcht sozusagen aufs Wort, und geht mit Jesus. So einfach geht das. Kann man nachlesen im Matthäusevangelium Kapitel 9.

Jünger werden ist also nicht schwer, und Jünger oder Jüngerin sein hält vielleicht nicht jung, aber es hält auf jeden Fall in Bewegung – Jesus ist mit seiner kleinen Wanderuniversität in drei Jahren jedenfalls weit herumgekommen. Mittendrin Matthäus. Und langweilig wird es in der Nachfolge Jesu auch nicht. Bis heute nicht. Das kann ich bezeugen, auch wenn ich nicht Matthäus heiße, sondern Markus.   

 

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