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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wie die Wurzel so die Zweige

Horst Kretschi über Römer 11,16

Ist die Wurzel heilig, so sind auch die Zweige heilig.

Römer 11,16

Im Laufe meines Lebens bin ich immer mal wieder in eine theologische Diskussion verwickelt worden. Meist geht es dabei um die Frage: Warum lässt Gott das Leid zu? Aber gelegentlich geht es auch um andere Dinge. Die Beziehung zwischen Judentum und Christentum ist so ein Thema, das immer mal wieder aufgeworfen wird. Ein zugegeben spannendes Thema, das von mehreren Seiten betrachtet werden kann. Und ein sehr altes Thema, das schon die ersten Christen bewegt hat. Ausführlich befasst sich der Apostel Paulus in seinem Brief an die Christen in Rom mit diesem Thema (Kapitel 9 -11). Dabei geht es ihm sowohl um die Rolle des Volkes Israel insgesamt und der Juden, die nicht an Jesus glauben, als auch um die Juden, die das tun. Dazu kommt noch die Stellung der Menschen, die in Jesus Christus den von Gott gesandten Erlöser sehen, ohne dem Judentum anzugehören oder im jüdischen Glauben erzogen worden zu sein. Paulus sieht sich in der Herausforderung, zwischen diesen Gruppen zu vermitteln und Gottes großen Heilsplan für Israel und den Rest der Welt zu erklären. In diesem Zusammenhang schreibt er: "Ist die Wurzel heilig, so sind auch die Zweige heilig." Dieser Satz des Paulus erinnert mich an das Gleichnis vom Weinstock und den Reben, das Jesus erzählt hat. Wer zu Jesus gehört und in ihm bleibt, der lebt so, wie Jesus es will. So argumentiert auch Paulus: Egal wo ein Mensch herkommt, was er getan und gedacht hat, sobald er zum Glauben an Jesus kommt, spielt das keine Rolle. Er gehört nun zu Jesus und ist damit gerecht vor Gott und so gesehen heilig.

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