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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Lob der Kleinstadt

Markus Baum über Micha 5,1

Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.

Micha 5,1

Mein Vater ist in einem wirklich sehr kleinen Dorf in den Löwensteiner Bergen aufgewachsen. Meine Mutter in einer Kleinstadt, die immerhin die Vorsilbe „Groß-“ im Namen trägt. Meine Wiege stand in einem auch nicht viel bedeutenderen Städtchen südlich von Stuttgart, von Krautäckern und Obstwiesen umgeben und in der Einflugschneise des Landesflughafens. Ein schöner Platz zum Leben, durchaus, wenn auch nicht der Nabel der Welt. Da bieten sich andere Kandidaten an.  

Aber jeder noch so kleine Flecken, jede noch so kleine Stadt kann große Persönlichkeiten hervorbringen. Menschen, die die Welt prägen und verändern. Paradebeispiel ist Bethlehem, wörtlich übersetzt: das „Brothaus“, schon vor 3.000 Jahren eine überschaubare Siedlung unweit der befestigten Stadt Jerusalem. 250 Jahre später war Bethlehem immer noch eine Kleinstadt. Die kleinste unter den Städten im Gebiet des israelischen Stammes Juda. Aber eine mit Potential, hat jedenfalls der Prophet Micha im Namen Gottes verkündet. „Du, Bethlehem, bist zwar klein, aber aus dir wird der künftige Herrscher über mein Volk Israel kommen.“ Dazu noch der rätselhafte Nachsatz: „Sein Ursprung liegt in ferner Vergangenheit.“  

Noch einmal 750 Jahre später ist es dann so weit: Jesus wird geboren – ausgerechnet in Bethlehem. So wechselhaft die Geschichte der kleinen Stadt seither auch gewesen ist, ihr Name wird immer verbunden bleiben mit dem Heiland und Erlöser der Welt – mit Jesus Christus. So ist diese kleine Stadt im Westjordanland auch mit meiner Biografie verknüpft, denn Jesus ist auch mein Erlöser. Und wie steht es mit Ihnen? 

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