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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Designerstück

Ulrike Schild über Jesaja 64,7

HERR, du bist doch unser Vater! Wir sind Ton, du bist unser Töpfer, und wir alle sind deiner Hände Werk.

Jesaja 64,7

„Das Leben formt uns“, sagt man heute so schön. Obwohl, das ist oftmals gar nicht so schön. Da sind auch viele schmerzhafte Dinge, die uns bitter machen, unbarmherzig und griesgrämig. Kürzlich las ich die Überschrift: "Das Leben ist nicht gerecht – es formt uns." Ja, die Erfahrung haben schon viele gemacht. Das Leben ist so. Es schlägt auch Wunden. Ein Wechselbad der Gefühle. Ein Hoch- und Tiefgefälle. Ungerechtigkeiten. Doch das ist nur eine Wahrheit. Es gibt noch eine andere, die ich für noch viel wichtiger halte. Es gibt nämlich noch jemand anderes, der mich in Form bringt. Um im Bild zu sprechen: Ein Töpfer, der mich geformt hat von Anbeginn und immer wieder nachbessert, damit ich seiner Form entspreche, dem, was er sich für mich vorgestellt hat. Und er hat sich Gutes vorgestellt. Gott, der Töpfer. Da heißt es in Jesaja 64,7: "HERR, du bist doch unser Vater!Wir sind Ton, du bist unser Töpfer, und wir alle sind deiner Hände Werk." Ich bin erdacht, gemacht, geformt, geprägt und wunderschön kreiert vom Schöpfer dieser Welt. Ein echtes Designerstück. So gesehen formt uns nicht nur das Leben, das wäre aus meiner Sicht auch grausam. Sondern der Töpfer, also Gott selbst, hat immer einen Blick auf seine Menschen. Was uns im Leben auch geschieht: Jeden Kratzer bekommt Gott mit. Jede Beule. Jeden Tiefschlag. Doch er kann nachbessern, neu machen, verändern. Manche Verformung lässt er auch, wie sie ist. Wir sind seiner Hände Werk. Kostbar ohne Ende. Und Gott investiert ganz intensiv in das, was er geschaffen hat. Im Gegensatz zu Ton sind wir Menschen nicht willenlos.

Gott formt uns, wenn wir es zulassen. Er ist unser Ansprechpartner. Im Gespräch mit ihm werden wir am meisten geformt. 

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