/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Mehrdimensional
Markus Baum über Epheser 3,18f
Ihr werdet befähigt, mit allen Heiligen zusammen die Breite und Länge und Höhe und Tiefe zu ermessen und die Liebe Christi zu erkennen, die alle Erkenntnis übersteigt, und so werdet ihr immer mehr erfüllt werden von der ganzen Fülle Gottes.
Was hat Geometrie mit der Liebe zu tun? Eine Antwort wäre diese: Geometrie ist ein Teilbereich der Mathematik, und die gibt vielen Menschen genauso große Rätsel auf wie das Geheimnis der Liebe.
Eine zweite Antwort wäre: Man muss Geometrie nicht bis ins Detail verstehen, aber es ist ganz nützlich, wenn man begreift, dass sie funktioniert. Und mit der Liebe ist es ähnlich. Wer erst zu lieben anfängt, wenn er oder sie verstanden hat, was da passiert, fängt womöglich nie damit an – und das wäre wirklich schade. Denn Lieben und Geliebt werden, das gibt es wirklich, das funktioniert.
Eine dritte Antwort ist knapp 2.000 Jahre alt und findet sich im Brief des Apostels Paulus an die Christen in Ephesus an der Westküste der heutigen Türkei. Paulus schreibt dort: „Ihr sollt in der Liebe verwurzelt bleiben und unerschütterlich an ihr festhalten. Sie in ihrer Breite, Länge, Höhe und Tiefe zu erfassen – dazu sollt ihr befähigt werden. Und ebenso dazu, die Liebe zu erkennen, die alle Erkenntnis übersteigt“ (Epheser 3,18f; BasisBibel). Nämlich die leidenschaftliche Liebe, die Jesus Christus gezeigt hat.
– Liebe ist offensichtlich nicht platt, ist auch nicht einfach. Liebe ist vielschichtig und komplex. Liebe in all ihren Dimensionen verstehen und sich darin üben, das ist eine Lebensaufgabe. Die größte Liebe von allen hat Jesus Christus bewiesen – er hat sein Leben für seine Anhängerinnen und Anhänger eingesetzt. Ohne Rücksicht auf sich selbst. Das geht über den menschlichen Verstand. Aber zumindest eines kann ich, können Sie tun: Darüber staunen – und Jesus das Vertrauen aussprechen.
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