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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Ein Werk der Menschheitsgeschichte

Dariush Ghobad über Römer 16, 1-2

Paulus schreibt: Ich empfehle euch unsere Schwester Phöbe, die den Dienst an der Gemeinde von Kenchreä versieht, dass ihr sie aufnehmt in dem Herrn, wie sich’s ziemt für die Heiligen, und ihr beisteht in jeder Sache, in der sie euch braucht.

Römer 16,1–2

Im Römer 16, 1-2 schreibt Paulus: „Ich empfehle euch unsere Schwester Phöbe, die den Dienst an der Gemeinde von Kenchreä versieht, dass ihr sie aufnehmt in dem Herrn, wie sich's ziemt für die Heiligen, und ihr beisteht in jeder Sache, in der sie euch braucht.“

Am Ende seines Briefes an die Römer schreibt Paulus also noch eine Empfehlung für die Überbringerin des Briefes rein. Schwester Phöbe, die als eine Art „Diakonin“ der frühen Kirche beschrieben wird, soll von der Gemeinde aufgenommen werden. Sie liegt Paulus am Herzen, denn, so geht es aus dem Text hervor, ihr soll in jedweder Sache beigestanden werden. Im weiteren Verlaufe des Textes erwähnt Paulus, dass Phöbe auch ihm in der Vergangenheit beigestanden hat.

Das lenkt den Blick auf einen Aspekt der Bibel, den ich oft verdränge. Die Heilige Schrift ist ja im Ursprung nicht als Buch konzipiert worden. Es gab ja nicht den einen Autoren, der alles geschrieben hat. Vielmehr wurden über Jahrzehnte die Erzählungen zusammengetragen. Unser christliches Erbgut besteht in Buchform, weil viele Menschen daran mitgearbeitet haben. Neben den Autoren, auch die Überbringer, die Bewahrer und Sammler.

Wenn wir in der Bibel lesen, dann lesen wir in einem Werk der Menschheitsgeschichte, welches ohne das Zutun vieler unterschiedlicher Menschen und Generationen nicht möglich gewesen wäre. Ein Werk, welches oftmals unter großen Anstrengungen entstanden ist. Wir sollten diesen Menschen dankbar sein und Menschen, die auch heute wie Schwester Phöbe wirken, in unser Gebet einschließen.

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