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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Bloß nicht versuchen!

Wolf-Dieter Kretschmer über 5.Mose 6,16

Ihr sollt den HERRN, euren Gott, nicht versuchen.

5. Mose 6,16

Nach vierzig Jahren Wüstenwanderung stehen die Israeliten vor dem verheißenen Land. Mose ruft das Volk noch einmal zusammen, um sie an die Gebote Gottes zu erinnern. In diesem Zusammenhang fällt ein bemerkenswerter Satz. Ich zitiere:  

„Ihr sollt den HERRN, euren Gott, nicht versuchen“, 5. Mose 6,16.

Jeder Israelit wusste, worauf sich diese Ermahnung bezog: Auf der Flucht aus Ägypten hatten sie die Wüste Sin durchqueren müssen. Weil kein Wasser zu finden war, hatte Unmut sich breit gemacht. Erst waren es vereinzelte Stimmen gewesen, dann hatte man es aus allen Ecke hören können. Die Bibel beschreibt im 2. Buch Mose 17 die Situation mit folgenden Worten:

„Warum hast du uns aus Ägypten ziehen lassen, dass du uns, unsere Kinder und unser Vieh vor Durst sterben lässt?“

Ja, die Kritik wäre berechtigt gewesen, hätte Mose aus eigener Kraft und im eigenem Auftrag gehandelt. Aber das hatte er nicht. Die Kritik und Unzufriedenheit richtete sich gegen Gott, den Versorger Israels, der seinem Volk eine anstrengende Wegstrecke zugemutet hatte.

Wie gut, dass Gott über die Kritik hinweg gesehen und sich über sein Volk erbarmt hat. Er hat sie mitten in der Wüste mit frischem Quellwasser versorgt, statt mit gleicher Münze heimzuzahlen.

Bis heute ist das ein Kennzeichen Gott: Er erbarmt sich über mich. Obwohl ich ihn herausfordere und er allen Grund hätte, mit mir kurzen Prozess zumachen, wendet er sich mir in Güte zu.

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