/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Jesus hat es vorgemacht
Ulrike Schild über Philipper 2,6-7
Jesus Christus, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich.
Wenn jemand in einer reichen Familie aufwächst, vielleicht sogar in einer Adeligen, dann ist das schon was Besonderes. Adel verpflichtet, heißt es so schön. Damit sind Aufgaben verbunden, klar. Es kann aber auch einhergehen mit: Hochmut und Stolz. Groß, größer am größten. Mein Haus, mein Auto, mein Boot. Das kann zum kompletten Lebensmotto eines Menschen werden: groß raus kommen. Der allerreichste Mensch, der je auf dieser Erde gelebt hat war Jesus Christus, der Sohn Gottes. Er hatte ein, im wahrsten Sinne des Wortes, herrliches Leben in der Gegenwart Gottes, eingetauscht gegen ein irdisches Leben. Er ist sozusagen in die Abgründe irdischen Lebens hinein getaucht. Er, der Gott in allem gleich war und auf einer Stufe mit ihm stand, nutzte seine Macht nicht zu seinem eigenen Vorteil aus. Im Gegenteil: Er verzichtete auf alle seine Vorrechte und stellte sich auf dieselbe Stufe wie ein Diener. Er wurde einer von uns, ein Mensch wie wir.
Sein Motto war nicht immer größer, weiter, höher. Sondern er ist in unser oft dunkles, verzweifeltes, mutloses und verzagtes Leben hinein gekommen. Genau dort, wo wir ihn am meisten bedürfen. Er war sich nicht zu schade, uns gerade dort auf Augenhöhe zu begegnen und uns zu dienen. Und das tut er bis heute. Und so sollen auch Menschen, die an ihn glauben, nicht von oben herab auf andere Menschen schauen, sondern ihnen dienend begegnen. In Liebe, in Barmherzigkeit, in Güte. Solche menschen braucht die Welt. Jesus hat es vorgemacht.
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