Gott ist Rechtshänder

Ich bin Rechtshänder. Das heißt, ich mache ziemlich viel mit rechts: Schreiben zum Beispiel. Das heißt auch, ich bin rechts stärker als links. Wenn ich ein Marmeladenglas öffnen möchte, wäre es klug, das mit rechts zu tun. Denn da ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich siegreich sein werde. In den 80er Jahren gab es diesen deutschen Tennisspieler, der ganz jung das Wimbledon-Turnier gewonnen hat: Boris Becker. Ich erinnere mich gut an seine Siegespose: Die Becker-Faust!

Wenn ich jubele, wenn ich gewinne, dann reiße ich auch oft den rechten Arm in die Höhe und balle meine Hand zur Faust. Diese Körpersprache versteht jeder: „Do not mess with me!“ Leg dich nicht mit mir an. Genau das gleiche meint auch König damit, wenn er in Psalm 118 sagt: „Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des HERRN ist erhöht; die Rechte des HERRN behält den Sieg!“

Er hat jemanden auf seiner Seite, mit dem man sich besser nicht anlegt, weil man in jedem Fall den Kürzeren zieht. Wer ist dieser Jemand? Es ist Gott selber. Kein König ist mächtiger, kein König ist stärker. Nichts kann vor diesem Gott bestehen. Das weiß David ganz genau und deswegen warnt er jeden, der sich mit ihm anlegt: Die Rechte des Herrn behält den Sieg. Also: Der starke Arm Gottes wird gewinnen.

Das gilt auch für mich heute. Ich habe mich dafür entschieden, ein Leben für und mit diesem Gott zu führen. Wenn ich ihm und seiner Sache treu bin, für ihn kämpfe und mich für seinen Namen einsetze, brauche ich keine Angst zu haben. Er wird seine Rechte helfend und kämpfend für mich einsetzen. Er wird mich aufrichten mit ihr, wenn ich falle. Er wird mir den Weg freihalten mit seiner Rechten. Gott wird zu mir stehen und für mich kämpfen, zur Not auch mit seinem mächtigen rechten Haken.