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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Gottes echte Nation

Andreas Odrich über Offenbarung 21,26

Man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Völker in die Stadt bringen.

Offenbarung 21,26

Ich mag die olympischen Spiele. Von überall her sammeln sich die Sportler sämtlicher Nationen. Zur Eröffnungsfeier ziehen sie ins Stadion ein. Ein feierliches Bild. Bunte Fahnen. Jede steht für eine Nation mit ihrer eigenen Identität und ihren besonderen Eigenschaften.

Aber letztlich sind die Sportler vereint im olympischen Geist und treten für eine gemeinsame Sache an: den fairen Wettstreit, der in gegenseitiger Achtung voreinander stattfindet; so zumindest das Ideal, das hoffentlich nicht kaputt gemacht wird von Dopingaffairen und einer unersättlichen Kommerzmaschine.

Mich erinnert dieses Bild von den friedlich vereinten Nationen an ein Bild aus der Bibel. Es ist die Beschreibung des neuen Jerusalem, der Stadt Gottes. "Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen," berichtet die Offenbarung. In der Mitte der Stadt wohnt Gott. Vor ihm versammeln sich die Völker. Und damit verblasst, was einst wichtig war. Das Volk Gottes bezieht seine Identität nicht mehr über seine Nationalitäten sonder über seine Zugehörigkeit zu Gott - vor ihm verschmelzen sie zu einer neuen Einheit.

America first? Deutschland über alles, vive la France? Im Blick auf das neue Jerusalem ist das längst alles von Vorgestern, nur eine menschliche Hilfskonstruktion, weil der Mensch ohne Abgrenzungen nicht zurecht kommt. Ob mit oder ohne Brexit - eines Tages werden wir zurückschauen und merken, wie unwichtig das alles war und nichtig, wenn wir Gott ins Angesicht schauen. Das könnte schon heute mancher Vergötterung der Nation die Spitze nehmen. Denn tatsächlich gibt es ja Größeres.

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