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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Gottes Liebe für Albanien

Hans Wagner über Römer 15, 5-6.

Der Gott der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, wie es Christus Jesus entspricht, damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus.

Römer 15,5–6

Frisch zurück aus dem Urlaub, aus einem Land, das mir vorher noch völlig fremd war: Albanien. Viele Jahre war es nach außen abgeschottet. 170.000 Bunker wurden gebaut – in einem Land, das flächenmäßig kleiner ist als Belgien! Und: alle Religionen waren verboten! Gerade dieser Punkt hat heute sichtbare Auswirkungen, nachdem sich Albanien 1991 geöffnet hat. An vielen Orten sehe ich Moscheen und Kirchen direkt nebeneinander. Und: sie stehen meist leer! Religiöse Ausrichtung wird offensichtlich eher als Kultur gelebt statt als Religion, d.h. die Menschen leben dort friedlich miteinander, es gibt interreligiöse Feste und Hochzeiten, keinen Schleier, kein religiöses Gesetz.

Fast hat es mich an Paulus erinnert, der an die Gemeinde in Rom geschrieben hat: Der Gott der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, wie es Christus Jesus entspricht, damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus. Wie gesagt: Fast. Denn ich hatte natürlich in diesem Miteinander keine Menschen vor mir, die an den einen Gott glauben. Ob sie überhaupt an Gott glauben? Ich weiß es nicht. Und ich frage mich, wie diese Menschen jetzt Jesus kennen lernen und von seiner rettenden Botschaft erfahren können. Meine Antwort: Indem auch ich nicht mit einer Religion daherkomme, sondern mit ganz viel Liebe, mit Geduld und natürlich mit dem Glauben an einen einladenden und lebendigen Gott.

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