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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Die Übernächsten lieben

Wir danken Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, und beten allezeit für euch.

Kolosser 1,3

Wie viel Platz ist in einem Spatzenhirn, wie ich es habe, für wohlwollende Gedanken über andere Menschen, womöglich für solche, die mir völlig unbekannt sind? Auf solche Ideen komme ich, wenn ich im Neuen Testament die ersten Sätze des Kolosserbriefes vor mir habe. Verfasst und persönlich signiert vom Heidenapostel Paulus. Wie heißt es im dritten Satz: „Wir danken Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, und beten allezeit für euch.“ Das schreibt Paulus, und zwar an wen? An die christliche Gemeinde in Kolossä, einem Städtchen in Kleinasien. Für Türkeiurlauber zur Orientierung: etwa 200 km nordwestlich von Antalya.  

"Wir danken Gott für euch und beten allezeit für euch.“ Ist doch nett. Dabei kennt Paulus die Gemeinde und ihre Mitglieder gar nicht persönlich, nur vom Hörensagen. Bei seinen Missionsreisen hat er Kolossä immer links oder rechts liegen gelassen, denn die christliche Botschaft war dort bereits gelandet. Die Christen in Kolossä sind also nicht seine Babies, Paulus müsste sich eigentlich auch nicht für sie verantwortlich fühlen. Aber er tut es trotzdem. Er freut sich an ihnen und mit ihnen, und er will ihre Herausforderungen mit schultern. Und das macht er freiwillig und gern.  

Für wen kann ich danken, für wen könnte ich ein gutes Wort bei Gott einlegen? Da muss ich nicht lange überlegen, mir fallen genügend Menschen ein, die haben es entweder nötig – auf jeden Fall aber wird es ihnen gut tun, wenn ich für sie danke und bete. Auch wenn sie mir nicht oder noch nicht besonders nahe stehen.

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