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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Mein Wille und die Wand

Jörg Dechert über Psalm 119, 67

Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort.

Psalm 119,67

Da ist es schon wieder passiert. Jemand hat mir eine E-Mail geschrieben, über die ich mich maßlos geärgert habe. Und was mache ich? Ich schreibe eine patzige Antwort zurück.

Ich ärgere mich über mich selbst. Habe ich diese Erfahrung nicht schon oft genug gemacht? Eigentlich müsste ich es deshalb doch besser wissen. Nun wird mir nichts weiter übrig bleiben, als die Sache zu klären und mich zu entschuldigen.

Menschen sind schon seltsame Wesen. Manchmal könnten wir wissen, was am besten für uns ist - und tun dennoch das Gegenteil.

In der Bibel finde ich so viele gute Leitlinien dafür, wie mein Leben wirklich gelingen kann. Und dann passiert es mir immer wieder, dass ich genau das nicht tue. Ich folge meinem Willen und renne voll gegen eine Wand. Und muss mühsam umkehren. Da hätte ich eigentlich auch gleich auf Gott hören können. So wie es in Psalm 119 steht, in Vers 67, wo es heißt:

Ich bin viele Irrwege gegangen, bis ich in Bedrängnis geriet und schließlich umkehren musste. Daher will ich mich jetzt nach deinem Willen richten.

So sind wir Menschen. So bin ich. Manchmal kehre ich erst um, wenn ich in Bedrängnis geraten bin. Wenn ich meinem Willen gefolgt und gegen eine Wand gelaufen bin.  Aber wenn mir das schon passiert - dann will ich wenigstens die Chance nutzen, neu auf das zu hören, was Gott zu sagen hat.

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