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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wenn Türme einstürzen

Oliver Jeske über Jesaja 54,10

Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer.

Jesaja 54,10

Ich weiß noch heute genau, wo ich war und was ich gefühlt habe, als am 11. September 2001 die New Yorker Türme des World Trade Centers in sich zusammenstürzten. Ich war verunsichert, entsetzt. Und gleichzeitig habe ich mich gefragt: Warum fühle ich so?

Ich war selbst schon einmal auf einem der Türme gewesen, habe den imposanten Ausblick genossen. Und ich bin schlicht davon ausgegangen: Dieses Monument westlicher Wirtschaftsmacht wird stehen, solange ich lebe.

Ich habe mich getäuscht. Aber ich bin auch froh. Denn über der Summe dieser und vieler anderer Enttäuschungen in meinem Leben steht dieses eine Wort des Propheten Jesaja aus der Bibel:

„Es sollen wohl Berge weichen und Hügel fallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer.“

Als einer, der Gott ernst nimmt, wandle ich nicht – entrückt von dieser Welt – durch ein Märchenland. Die Realität packt mich manchmal hart an. Das haben die Adressaten dieser Zeilen, die Menschen aus dem Volk Israel, auch erlebt. Sie waren aus ihrer Heimat gerissen und in ein fremdes feindliches Land geführt worden.

Und dennoch steht Gottes Zusage damals wie heute: „Egal, was dir die äußeren Umstände vorgaukeln wollen. Mein Bund des Friedens zu dir steht. Vertraue mir.“

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