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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Ein versöhnter Feierabend

Der Traum von einem versöhnten Feierabend.

Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.

Johannes 1,16

Ich habe einen Traum. Der Traum geht ungefähr so: Ich sitze nach einem ereignisreichen Arbeitstag zu Hause und gehe in Gedanken den Tag durch. Ich danke Gott  für jeden Menschen, der mir an diesem Tag über den Weg gelaufen ist. Ich danke ihm, dass er mir in der ein oder anderen Situation spontan Worte in den Mund gelegt hat, die meinem Gegenüber gut getan haben. Und dann danke ich Gott für alle herausfordernden Begegnungen. Für die schwierigen Menschen, die ich getroffen habe. Für die, die mich geärgert haben, bewusst oder unbewusst. Für die Menschen, die mich heute herausgefordert haben. Auch für sie danke ich. Wie gesagt, von so einem Feierabend träume ich. Leider ist es oft noch so, dass ich beim abendlichen Rückblick auf den Tag nicht so dankbar und positiv bin. Innerlich rege ich mich oft auf über manchen, der mir begegnet ist, schimpfe über Ungerechtigkeiten. Und ich werte und bewerte die Menschen, je nachdem, ob die Begegnung für mich positiv war oder nicht. Und manchmal frage ich mich dann: Stefan, was ist denn mit deinem Traum von einem Feierabend, der von Dankbarkeit und Barmherzigkeit geprägt ist? Und dann kommt mir folgender Vers in den Blick, den der Apostel Johannes geschrieben hat: „Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.“ Und dann werde ich ganz still: Wir alle, Gnade um Gnade. Also auch ich. Wenn ich das weiß, wie kann ich dann über andere Menschen urteilen? Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich habe mich entschlossen: Ich träume weiter von einem Feierabend an dem ich mit allen Menschen versöhnt bin, die mir an diesem Tag begegnet sind, auch mit den Schwierigen. Ich träume davon, dass ich meinen Frieden machen kann mit ihnen und mit mir selbst. Und ich hoffe und bete jeden Tag, dass dieser Traum Wirklichkeit wird. 

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