/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Gute Angewohnheiten
Wolf-Dieter Kretschmer über Jeremia 51,50.
Gedenkt des HERRN in fernem Lande und lasst euch Jerusalem im Herzen sein!
Wenn ich zuhause bin, hat alles seine Ordnung. Mein Leben besteht aus vielen Routinen, die mir von der Hand gehen, ohne dass ich auch nur einen Moment nachdenke oder sie in Frage stelle. Der überwältigende Anteil dieser Angewohnheiten sind gut und helfen mir, mein Leben zu organisieren.
Dann aber sind da Urlaubsreisen oder andere Anlässe, der mich aus meinen Gewohnheiten herausreißen. Bei manchen Dingen muss ich mir dann ganz bewusst vornehmen, dass ich sie trotzdem tue, auch wenn es sehr viel bequemer wäre, sie für ein paar Tage sein zu lassen.
Ein Beispiel: Der Gottesdienstbesuch gehört zu den gefährdeten Aktivitäten. Im Urlaub früher aufstehen und in einer fremden Stadt oder Land nach einem geeigneten Gottesdienst zu suchen, das erfordert Extraeinsatz.
Jeremia hat eine wichtige Botschaft für seine Landsleute, die ins ferne Zweistromland verschleppt worden sind. Er ermahnt sie mit den Worten: „Gedenkt des HERRN in fernem Lande und lasst euch Jerusalem im Herzen sein!“ Jeremia 51,50
Entwurzelt, vertrieben, umgeben von fremden Völkern, sind diese Menschen aus ihrem sicheren Leben mit seinen vielen guten Gewohnheiten gerissen worden. Weil ihre Heimat so weit weg und ihr Schicksal so schwer ist, sind sie versucht gewesen, ihren Glauben und die Erinnerung an ihre Heimat aufzugeben. Das darf nicht geschehen. Deshalb meldet Jeremia sich aus dem fernen Judäa zu Wort.
Ich will mir Jeremias Anliegen zu eigen machen. Auch wenn ich weit weg von zuhause unterwegs bin, ich will an Gott, den Herrn denken.
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