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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Sorgen abgeben erwünscht!

Sorgen abgeben erwünscht!

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.

1. Petrus 5, 7

„Was wird aus meinen Kindern?“, „Wird das Geld bis zum Ende des Monats reichen?“, „Wird das Gespräch gut laufen?“ In einer Sache ist der Mensch besonders gut: Sich Sorgen machen. Das kennt jeder. Genauso träumt auch jeder von einem sorgenfreien Leben. Das wäre doch perfekt!

Je länger ich über diesen menschlichen Wesenszug nachdenke, umso klarer werden mir zwei Dinge. Sorgen entstehen da, wo ich etwas nicht in der Hand habe. Wo ich etwas nicht sehen oder abschätzen kann, wo mein Einflussbereich aufhört, dort fangen meine Sorgen an. Der Ursprung dieser Art von Sorge ist Angst, Angst vor der Zukunft. Sorgen nehmen mich gefangen und lassen meine Gedanken nur noch um die scheinbaren Unsicherheiten meines Lebens kreisen.

Interessant ist für mich auch, dass wir davon sprechen uns Sorgen zu „machen“. Heißt das vielleicht, dass der Großteil meiner Sorgen von mir selbst gemacht ist? Das würde bedeuten, dass sie ihren Ursprung in mir haben, in meiner Persönlichkeit, und dass ich mir ebenso Sorgen „nicht machen“ kann. Aber wie schaffe ich dieses „nicht machen“? Oft genug tauchen die Sorgen doch einfach auf. So ist zumindest meine Erfahrung. Ich entscheide mich doch nicht bewusst dafür, mir Sorgen zu machen. Ich kann mich aber bewusst dafür entscheiden, die Sorgen zu stoppen oder sie abzugeben und dadurch wieder einen freien Kopf zu bekommen.

Eine Sorgenannahmestelle finde ich in der Bibel – mit der ich übrigens beste Erfahrungen habe. Beschrieben wird sie im 1. Brief von Petrus. Der schreibt einer Gruppe von Menschen ganz einfach: „Alle eure Sorge werft auf Gott; denn er sorgt für euch.“

Gott kann für mich sorgen, weil sein Blick viel weiter reicht als meiner. Die Sache mit der unsicheren Zukunft kennt er nicht, weil er die Zukunft kennt. Also sind meine Sorgen bei ihm genau an der richtigen Stelle. Außerdem sind seine Möglichkeiten, mit den Sorgen umzugehen, viel größer als meine. Spricht also alles dafür, es mal auszuprobieren. Nicht umsonst spricht Gott von sich selber ja auch als „Versorger“. Umgang mit meinen Sorgen, dass ist also sein Ding. Sorgen abgeben erwünscht!

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